Grüne NRW positionieren sich bei Parteitag in Dortmund
Borkener Delegierte Maja Becker beeindruckt von Disziplin und Atmosphäre
Mitten im Bundestagswahlkampf widmeten die NRW-Grünen sich inhaltlichen Fragen. Unsere Lebensgrundlagen Natur und Umwelt sowie das Gesundheitswesen standen bei den großen Leitanträgen im Zentrum. Die grüne Fraktionsvorsitzende aus dem Borkener Stadtrat, Maja Becker, konnte als Delegierte erstmals an einem Parteitag in Präsenz teilnehmen. Die letzten Zusammentreffen waren jeweils ausschließlich digital. Mit Corona-konformen Abständen und getestet durften die Delegierten sich diesmal in der großen Westfalenhalle zunächst von Robert Habeck einstimmen lassen, der in seiner beeindruckenden und mitreißenden Rede darauf verwies, wie eng in diesem Jahr der Wahlkampf sei und dass es auf jede Stimme ankomme, um Mehrheiten für eine sozial-ökologische Transformation zu erringen. Zentral in seiner Rede das Thema Verantwortung. Die anderen Parteien haben keine Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft, sagt er. So werde aus Antwortlosigkeit Verantwortungslosigkeit.
Eine Gastrede des Journalisten Jens Jessen, der – gerade zurückgekehrt aus Afghanistan – der Versammlung und dem Publikum vor den Bildschirmen von den Schicksalen und Ängsten der Menschen dort berichtete, so dass man in der Halle eine Stecknadel hätte fallen hören können. Seine Worte ließen keine und keinen unberührt. Trotzdem ging es anschließend konzentriert an die Diskussionen um Anträge und Satzungsänderungen. Außerdem wurden Delegierte zum Länderrat und für den Frauenrat gewählt sowie Haushaltsplanung und Jahresabschluss verabschiedet.
(Hier die Rede von Robert Habeck beginnend mit 1:24:00 – im Anschluss die genannte Gastrede von Jens Jessen)
Maja Becker rückblickend: „Mich hat besonders gefreut und inspiriert, dass meine Partei den ländlichen Raum und seine Besonderheiten fest im Blick hat. Nicht nur bei der Gesundheitsversorgung, wo in dem konzeptionellen Beschluss auf Vorsorge und Verlässlichkeit großer Wert gelegt wird, sondern auch in weiteren beschlossenen Anträgen zur Zukunft des ländlichen Raums oder zu den Bedingungen für kleine Unternehmen und Selbstständige. Viel Zeit nahm auch die Diskussion zur Verbesserung des Katastrophenschutzes ein. Kein Wunder nach den Überflutungen, die Teile unseres Landes Mitte Juli schwer getroffen haben. Der Schock sitzt tief und meine Partei arbeitet intensiv an Konzepten, wie wir in NRW uns besser vor den Auswirkungen der Klimakatastrophe schützen können.“ Und weiter zur Satzungsdebatte: „Besonders stolz bin ich auf das neue beschlossene Vielfalts-Statut, wo auch nach außen sichtbar gemacht wird, was wir bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN leben. Bei uns sind alle – egal welcher Herkunft oder mit welchen Einschränkungen – willkommen und können sich einbringen.“
(Weitere Informationen und Beschlüsse auf den Seiten der Grünen NRW)
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